Potentiale für Ost und West - Was ist anders (geblieben), was soll anders werden?
Studientage 7. und 8. September 2022 in Bethel
Die Diakonie und Caritas in Ost und West vor und nach 1990 zeigt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Was können wir heute aus den unterschiedlichen Prägungen für die künftige Gestaltung der Diakonie weiterentwickeln?
Die Tagung wird veranstaltet von der Fachhochschule der Diakonie in Bethel in Kooperation mit der Forschungsstelle „Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit" am Institut für Praktische Theologie der Universität Leipzig und mit dem Institut für Diakonie- und Sozialgeschichte in Bethel.
Programm:
Mittwoch, 7. September 2022
- 12.00 Uhr Ankommen und Mittagsimbiss
- 13.00 Uhr Einführung - Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann (Leipzig)
TRANSFORMATIONEN IN DER INNEREN MISSION / DIAKONIE 1945 - 2022
- 14.00 Uhr Transformationsprozesse der Inneren Mission Sachsen 1945 - 1947, 1989 - 1998, 2018ff - Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Dresden)
- 14.20 Uhr Persönliche Perspektiven auf die Transformationsphase 1989 - 1998 der Diakonie Sachsen - Direktorin Karla McCabe (Chemnitz)
- 14.40 Uhr Diskussion
- 15.00 Uhr Pause
TRANSFORMATIONEN IN DER CARITAS
- 15.15 Uhr Caritas in der DDR - Dr. Christoph Kösters (Bonn)
- 15.35 Uhr Seelsorgerliches Handeln der Caritas in der DDR - Dr. Martin Fischer (Erfurt)
- 15.55 Uhr Diskussion
- 16.15 Uhr Pause
- 16.45 Uhr KOMMENTAR von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl (Bielefeld)
- 17.05 Uhr AG-ARBEIT zu Forschungsthemen und -bedarf
- 18.30 Uhr Pause (Abendessen)
TRANSFORMATIONEN IN DER DIAKONIEWISSENSCHAFT
- 20.00 Uhr ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG: Diakonik in der DDR - Prof. em. Dr. Eberhard Winkler (Halle / Saale)
Donnerstag, 8. September 2022
- 9.00 Uhr Begrüßung, Tageslosung
TRANSFORMATIONEN IN DER DIAKONIEWISSENSCHAFT (FORTSETZUNG)
- 9.15 Uhr Motivation, Kommunikation und Partizipation als Axiome für diakonische Wandlungsprozesse. Ein Blick in das diakoniewissenschaftliche Werk Reinhard Turres (1941–2019) - Prof. Dr. Markus Schmidt (Bethel)
- 9.35 Uhr Diskussion
TRANSFORMATIONEN DIAKONISCHER EINRICHTUNGEN
- 9.45 Uhr Baumaßnahmen in diakonischen Einrichtungen im Geflecht der Stasi-Firmen am Beispiel der Neinstedter Anstalten - Reinhard Neumann (Bielefeld)
- 10.05 Uhr Zusammenarbeit von diakonischen Einrichtungen mit der Ortsgemeinde. Zwischen Delegierung der Verantwortung und Konkurrenz - Rektor Axel Kramme (Weimar)
- 10.25 Uhr Diskussion
- 10.45 Uhr KOMMENTAR von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl
- 11.00 Uhr Pause
TRANSFORMATIONEN DIAKONISCHER MITARBEITERSCHAFT
- 11.30 Uhr Die Transformation der Westfälischen Diakonenanstalt Nazareth zwischen Ost und West 1967–1973 - Jan Cantow (Lobetal)
- 11.50 Uhr Konfessionslose Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Chance und Herausforderung für das diakonische Profil - Prof. Dr. Harald Wagner (Dresden)
- 12.10 Uhr Diskussion
- 12.30 Uhr Pause (Mittagsimbiss)
- 13.00 Uhr KOMMENTAR von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl (Bielefeld)
- 13.15 Uhr AG-ARBEIT zu Forschungsthemen und -bedarf
- 14.30 Uhr PRÄSENTATION der AG-Ergebnisse im Plenum
- 15.00 Uhr Schlussrunde und Reisesegen - Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann (Leipzig)
- 15.30 Uhr Stehkaffee, Abreise
Anmeldung
- Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 45 Personen begrenzt.
- Keine Teilnahmekosten, alles inklusive.
- Die Teilnahme am Abendessen am 7.9. im Restaurant „Neue Schmiede“ kann bei der Anmeldung gesondert gewählt werden und ist vor Ort zu bezahlen (ca. 24,00 EUR zzgl. Getränke).
- Anmeldeschluss ist der 1. August 2022.
Tagungsort
Tagungsleitung
- Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann ilse.junkermann@uni-leipzig.de
- Prof. Dr. Markus Schmidt markus.schmidt@fh-diakonie.de
Übernachtung
Bitte rechtzeitig selbst auf eigene Kosten buchen. Es stehen Kontingente unter dem Tagungsstichwort #fhdiakonietagung bis zum 1. August 2022 zur Verfügung:
- Inklusionshotel Lindenhof (Bethel) www.lindenhof-bielefeld.de
- Waldhotel Brand’s Busch www.brands-busch.de
Prospekt
Für den Bereich von Diakonie und Caritas ist es besonders spannend, die Transformation(en) im Kontext der Minderheits- und säkularen Situation der Kirchen in der DDR in den Blick zu nehmen. Dabei impliziert der Transformationsbegriff sowohl Methodentransformation als auch ekklesiologische Transformation auf inhaltlicher und praktische Ebene.
Unsere Forschungshypothese geht davon aus, dass in den Erfahrungen sowie in den Konzeptionen der Kirchen und der Diakonie bzw. Caritas in der DDR wichtige Potentiale für gegenwärtige Entwicklungen in Diakonie und Kirche liegen, die in einem bereits bestehenden bzw. zunehmen-den minderheitskirchlichen Kontext fruchtbar werden können.
Dies ist die praktisch-theologische bzw. diakoniewissenschaftliche Leitthese der Tagung. Aus den Referaten, Diskussionen, Kommentaren sowie der AG-Arbeit mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten und mit allen Teilnehmenden werden weitere Forschungsaufgaben formuliert.
Eingeladen sind alle Interessierten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
- Prof. Dr. Matthias Benad, Institut für Diakonie- und Sozialgeschichte, Bielefeld
- Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann, Forschungsstelle Kirchliche Praxis in der DDR, Leipzig
- Prof. Dr. Markus Schmidt, Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld